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Seit über 20 Jahren macht die Band aus Celle jetzt schon mit wütenden Deutschpunk-Hymnen in der Szene Alarm. Nun bringen ALARMSIGNAL mit „Ästhetik des Widerstands“ ihr achtes Album heraus.
Um der Tristesse des Kleinstadtalltags in Celle zu entgehen, beschließen ein paar Freunde kurz nach der Jahrtausendwende, eine Band zu gründen. Die ersten Songs sind schnell geschrieben. Ihrer Demo-CD folgt 2005 das selbst veröffentlichte Debütalbum „Fahneneid“. Die Platte ist in kürzester Zeit ausverkauft und schon bald stehen erste Labels auf der Matte, um ALARMSIGNAL unter Vertrag zu nehmen. So nimmt die Bandgeschichte ihren Lauf. Die Clubs, in denen sie spielen, werden mit jedem Album größer und schon bald sind sie auf großen Festivals wie dem „RESIST TO EXIST“ und dem „RUHRPOTT RODEO“ zu sehen. Spätestens als FEINE SAHNE FISCHFILET sie 2018 als Support einladen, sind ALARMSIGNAL in aller Munde. Inzwischen blickt die Band auf sieben Longplayer, zwei Splits und etliche Sampler-Beiträge zurück. Mit „Ästhetik des Widerstands“ erscheint nun ihr achtes Album.
Eigentlich hatte die Band anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens einen eigenen Festivaltag mit vielen bekannten Gästen und eine Jubiläumstour mit dem Titel „Zeckengala“ geplant. Doch dann macht die Pandemie den Musikern 2020 einen Strich durch die Rechnung. „Als feststand, dass es keine Konzerte mehr geben wird, haben wir unseren Zeitplan über den Haufen geworfen und die Arbeit am neuen Album vorgezogen“, erklärt Steff. „Selten haben wir so viel Zeit im Proberaum verbracht und gemeinsam an neuen Songs gearbeitet. Ganze Songgerüste wurden abgerissen und wieder neu aufgebaut. Wir haben so viel experimentiert, diskutiert und Ideen ausgetauscht wie nie zuvor.“ Ende 2020 geht die Band ins Studio und nimmt die Platte mit Michael Czernicki in den Rock Or Die Studios (ROGERS, KOPFECHO) in Düsseldorf auf. „Es ist das bisher vielseitigste ALARMSIGNAL-Album geworden“, betont Bulli. „In der Vergangenheit haben wir einfach Songs geschrieben und im Anschluss unsere Favoriten aufgenommen. Doch diesmal stand von Anfang an das Album im Fokus. Bei einigen Songs dauerte es Monate, bis sie sich richtig angefühlt haben – bei anderen bloß ein paar Stunden.“
Das Album überzeugt mit wütenden Hymnen und nachdenklichen Texten. ALARMSIGNAL trauen sich an Themen heran, um die andere Bands einen großen Bogen machen. Dabei bekommen sie Unterstützung von Torsun Burkhardt (EGOTRONIC), Gunnar Schröder (DRITTE WAHL) und Mel Marker (SHIRLEY HOLMES). Selbst Iuventa-Kapitän Dariush Beigui ist auf dem Album zu hören. „Dariush ist ja nicht nur mit diversen Hilfsorganisationen auf dem Mittelmeer unterwegs, sondern mischt auch seit über zwei Jahrzehnten mit seiner Band JESUS SKINS die Punkszene auf“, erklärt Steff. „Wir kennen uns schon seit vielen Jahren und als wir über mögliche Gastsänger*innen sprachen, war sofort klar, dass für ‚Bring dich in Sicherheit‘ nur er in Frage kommt. In dem Song machen wir unserer Wut darüber Luft, dass die europäischen Wohlstandstüren verschlossen sind.“ In „Hoffnung“ nimmt sich die Band einem weiteren Thema an, über das nicht gern gesprochen wird. „Der Song handelt von Depressionen“, erläutert Bulli. „Es ist ein sehr persönliches Lied, das eine schwierige Zeit in meinem Leben beschreibt. Umso glücklicher und dankbarer bin ich, dass die anderen genauso viel Arbeit und Geduld in den Song investiert haben wie ich. Trotz aller Schwere soll das Lied Mut machen. Denn egal, wie ausweglos es scheint, du bist nicht allein!“
Am 14. Januar 2022 erscheint das neue Album „Ästhetik des Widerstands“ auf Aggressive Punk Produktionen (Edel / Kontor New Media).
Gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH im Rahmen von Neustart Kultur mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.